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Von der Industrie- und Handelskammer, vor allem der Abkürzung IHK, haben wir alle sicherlich schon einmal gehört. Manche von uns haben vielleicht dort sogar schon eine Prüfung in Übersetzung abgeschlossen. Aber was die Aufgaben der Industrie- und Handelskammern sind und inwieweit diese im Rahmen der Förderung des Außenhandels für unsere berufliche Tätigkeit relevant sein können, davon hatte zumindest ich nur eine vage Vorstellung.

Glücklicherweise konnte Karen Leube (als Administratorin der ATA German Language Division) Katrin Lange für einen Online-Vortrag zu diesen Themen am 12.6.2024 gewinnen. Lange ist Referentin für internationale Märkte und Trends an der Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf. Wie der ursprüngliche Kontakt im Mai diesen Jahres zustande kam, lässt sich hier nachlesen.

Die Aufgaben der Industrie- und Handelskammern, die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen sowie bestehende Netzwerke und Partnerschaften waren die drei Hauptthemen des Vortrags. In der Diskussion ging es dann noch um mögliche Anknüpfungspunkte für unser berufliches Tätigkeitsfeld.

Die IHK Düsseldorf ist eine Selbstverwaltungsorganisation der regionalen Wirtschaft, die 95.000 Unternehmen u. a. aus Düsseldorf vertritt. Die wirtschaftlich starke Region ist durch Internationalität, große Branchenvielfalt und hohe Unternehmensdichte gekennzeichnet. Die IHK übernimmt hier hoheitliche Aufgaben, wie die Ausstellung von Außenwirtschaftsdokumenten sowie Berufsbildung und Prüfungswesen. Sie vertritt als Sprachrohr der Wirtschaft die wirtschaftspolitischen Interessen der regionalen Wirtschaft gegenüber Politik und Verwaltung und zu ihren Dienstleistungen zählt die Beratung bei Unternehmenstätigkeit, Fachkräftesicherung und Erschließung ausländischer Märkte.

Letzter Punkt stellt dabei angesichts der Dimensionen der Beziehungen zwischen NRW und den USA ein wichtiges Tätigkeitsfeld dar. Hier geht es um wechselseitige Interessen wie gegenseitige Investitionen, Handelspartnerschaften, gemeinsame Werte sowie Sicherheits- und Klimapolitik. Da die US-Politik erhebliche Auswirkungen auf den deutsch-amerikanischen Handel hat, wird der US-Wahl auch in Deutschland mit Spannung entgegen gesehen. Interessanterweise wird in Deutschland Lange zufolge eine Wiederwahl Trumps als sehr wahrscheinlich eingeschätzt, während in den USA der Wahlausgang als weniger eindeutig gesehen wird.

Konkret fördert die IHK den Austausch zwischen NRW und den USA (insbesondere mit dem Partnerbundesstaat Pennsylvania) durch zahlreiche Maßnahmen wie Städtepartnerschaften, den anstehenden NRW-USA-Summit am 20. Juni 2024 und zahlreiche weitere Events.

In der Diskussion ging es zunächst um die Unterstützung durch die IHK im Zuge der Existenzgründung. Hierfür hat jede IHK ein eigenes Team, das hier zu finden ist. Eine weitere Frage bezog sich auf Informationen zu den IHK-Mitgliedsunternehmen, die für uns als Übersetzungskunden interessant sein könnten. Während es hier bei der IHK Düsseldorf keine Listen gibt, könnten die Mitgliederverzeichnisse der AHK USA einen Anhaltspunkt für die Akquise bieten, beispielsweise die der AHK USA New York. Aber auch im Zuge von Veranstaltungen können Kontakte geknüpft werden. Bei Interesse kann man sich hier anmelden, um Einladungen zu US-Veranstaltungen der IHK zu erhalten.

Insgesamt ein umfassender und abwechslungsreicher Vortrag mit vielen Anknüpfungspunkten und Ideen. Besonders dankenswert war, dass Frau Lange einige der obigen Informationen noch nach der Veranstaltung per E-Mail nachreichte (diese sind oben als Links eingearbeitet), ebenso wie die Präsentation selbst, die auf der GLD-Webseite hier zu finden ist.